Stolzer Kranz holt 3. Platz beim Nordbaden Cup
Ein langes Wochenende liegt hinter dem SKC. Erstmals nahm man am Nordbaden Cup (Landespokal) teil und wollte versuchen, sich
für den DKBC Pokal 23/24 zu qualifizieren. Hierfür mussten aber erstmal einige Kugeln geworfen werden. Der Reihe nach:
Samstags stand die Qualifikation an. Es starteten 12 Mannschaften in den Wettbewerb und kämpften um den Einzug ins Final 4 Tags
darauf. Es zählte vorerst nur die reine Kegelzahl und der Stolze Kranz, der mit "voller Kapelle" antreten konnte, erwischte einen richtig guten Tag. Mit insgesamt 3634 Kegel, drei 600er und neuer PB
von Fabian Blank (624) gewann man souverän mit deutlichem Abstand die Quali. Die anderen drei Kontrahenten für den Finaltag: GH Sandhausen, Vollkugel Waldhof und Vorwärts Hemsbach.
Der Sonntag startete dagegen genau umgekehrt. Mit Matthias Müller-Kurth und Andreas Sawusch (kurzfristig) fielen zwei ganz
wichtige Stützen und Leistungsträger weg. Diese wurden ersetzt durch Michael Kern und Ivan Kovacic, welcher aus einer mehrmonatigen Kegelpause kommt.
Im Halbfinale hieß der Gegner nun Vollkugel 13er Waldhof und es kam knüppeldick für die Walldorfer. Die Ausfälle wogen schwer
und auch die anderen Spieler konnten nicht an die gezeigten Leistungen aus dem Vortag anknüpfen. Der Kontrahent spielte zudem sehr stark und ließ zu keinem Zeitpunkt etwas zu. So hagelte es eine
deutliche 1:7 Niederlage mit knapp 170 Kegel Differenz.
Aber es war noch nicht vorbei. Es gab ein Spiel um Platz 3 und somit das letzte Ticket für den kommenden DKBC Pokal. Hierfür
galt es, sich nochmal aufzuraffen und gegen starke Gastgeber aus Hemsbach Paroli zu bieten. Personell konnte man eine Änderung vornehmen. Marcel Machauer, der ab 1. Juli zu einem neuen Verein
wechselt, erklärte sich kurzfristig bereit, nochmal das grün-schwarze Trikot überzustreifen. Ein Glücksgriff im Nachhinein.
Es gab viele enge und dramatische Spiele für den SKC in der abgelaufenen Saison, aber der Höhepunkt sollte nun folgen. Mit
veränderter Taktik ging Walldorf nun ins letzte Spiel. Marcus Cap, welcher in den Start rückte, gelang mit 601 (3:1SP) ein wichtiger erster MP. Fabian Blank kam nach starkem Beginn nicht mehr ganz in
den Flow und musste den Punkt dem Kontrahenten überlassen. Es stand 1:1, aber Hemsbach konnte bereits mit 49 Kegel davon ziehen.
In der Mittelpaarung war Dennis Cap chancenlos in seinem Duell, aber dafür spielte Marcel Machauer groß auf. In einem engen und
spannenden Kampf (bei dem der Kontrahent sichtbar Nerven zeigte in den letzten Würfen) setzte er sich hauchdünn mit neuer persönlicher Bestleistung von 596 (3:1SP) durch. Jedoch lag man inzwischen in
der Gesamtkegelzahl 80 Holz hinten und das aufzuholen war eine zu große Hypothek. Also war klar: Man muss mindestens die zwei abschließenden Einzelduelle gewinnen und darüber hinaus mehr Satzpunkte
erzielen, denn diese Besonderheit hat der Pokal: Geht ein Spiel 4:4 aus, gewinnt die Mannschaft, die mehr Einzelsätze für sich verbuchen konnte.
Ivan Kovacic gelang gegenüber dem ersten Spiel eine deutliche Leistungssteigerung und entschied sein Duell bereits nach drei
Bahnen für sich. Am Ende legte er starke 610 Kegel auf, was auch für ihn eine neue persönliche Bestleistung bedeutet. Frank Steffan hatte es in seinem Duell mit Marvin Bischler zu tun. Nach drei
Durchgängen führte der Walldorfer Akteur mit 2:1 SP und 444 zu 438. Die Devise lautete also nur noch: Irgendwie diesen Vorsprung ins Ziel bringen. Beide Spieler zeigten im letzten Satz Nerven und
agierten etwas unter ihrem gewohnten Niveau. Etwas glücklich für den Stolzen Kranz: Der Hemsbacher hat mit dem letzten Wurf das volle Bild stehen und bräuchte nur fünf Kegel zum sicheren Sieg - es
wurde eine Zwei. Damit erreichte der SKC nach einer kräftezehrenden Partie das zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltene: Ein Platz auf dem Treppchen und somit die Teilnahme am DKBC
Pokal.
Technik-Update für unsere Bahnen!
Unser Verein wurde 1969
gegründet und Hans war eines von sechs
Gründungsmitglieder. Er war damit 53 Jahre Mitglied im
Verein. Der
Verein wuchs schnell und war auch sehr schnell sportlich
erfolgreich.
Hans Hotz trug sehr viel zum Erfolg bei. Das tat er nicht als
Kegler,
sondern er war einer der Macher.
Von 1983 bis 1995, also 12
Jahre, war er der 1. Vorsitzende des Stolzen Kranzes. Danach unterstützte er uns noch bis 1997 als 2. Vorstand mit seinem großen Wissen und seiner großen Erfahrung. In dieser Zeit galt: Der Stolze Kranz ist Hans Hotz und Hans Hotz ist der Stolze Kranz.
Er war Hirn, Willen und Herz des Vereins, hat
ihn mit starker Hand geführt. Es war eine
wichtige Zeit für den Verein, denn professionelle Strukturen wurden durch Hans initiiert, auf die man bis heute aufbaut. Sportlich etablierte man sich kontinuierlich unter den besten Drei der 2. Bundesliga. Für die Walldorfer Stadtverwaltung und den Bahnenverpächter war er im Interesse des Vereins ein
harter
Verhandlungspartner. 1998 wurde Hans Hotz wegen seiner außerordentlichen Verdienste zum
Ehrenmitglied ernannt.
Auch nach seiner Zeit an der
Spitze des Vereins hat Hans Hotz mit
seiner Frau Ingrid unsere Heimspiele bis zuletzt immer
verfolgt – und
kommentiert. Er konnte noch erleben wie der Verein sich in
der 1.
Bundesliga etablierte und wie wir 2010 Deutscher
Mannschaftsmeister
wurden. Auch daran hatte er durch seine Basisarbeit seinen Anteil.
Wir sind Hans Hotz für das, was er für unseren Verein
geleistet hat
unendlich dankbar. Der Stolze Kranz Walldorf wird ihn mit
Sicherheit nie vergessen.
Die
Vorstandschaft
Auch in der Sommerpause ist der Stolze Kranz stets sportlich unterwegs - hier beim Soccergolf Rhein-Neckar in St. Leon-Rot